Durch das Trocknen bekommen Blumen ein zweites Leben geschenkt. Trockenblumen versprühen einen einzigartigen Charme und finden unzählige dekorative Anwendungen. Ob in ihrer natürlichen, 3-dimensionalen Form konserviert oder gepresst – Trockenblumen schmücken unsere Umgebung.
In diesem Beitrag nehmen wir uns die Konservierungsmethoden für ganze Sträuße und Blumenköpfe vor. Wir verraten Ihnen die besten Trocknungsmethoden sowie Tipps, dank deren Ihre Trockenblumen sich möglichst natürlich präsentieren und lange ansehnlich bleiben.
Welche Blumen lassen sich am besten trocknen?
Grundsätzlich gilt: Je fester der Blumenkopf und je weniger Feuchtigkeit die Blüte enthält, desto besser. Der Trocknungsprozess dauert dann kürzer und auch die Ergebnisse sehen besser aus, da die Blüten im Trockenzustand sich weniger von frischen Blumen unterscheiden.
Welche Blumensorten erstarren am schönsten?
Als Sieger gelten alle Sorten von Strohblumen – ihre Blüten rascheln und fühlen sich auch im frischen Zustand wie getrocknet an. Zu den Favoriten gehören u.a. auch Rosen, Schleierkraut, Lampionblume, Lavendel, Hortensien und viele Wiesenblumen.
TIPP: Setzen Sie den Trocknungsprozess gerade dann ein, wenn die Blumen sich am schönsten präsentieren. Warten Sie nicht, bis die Blüten übermäßig öffnen, geschweige denn, bis sie zu verwelken beginnen.
Welche Trocknungsmethode ist die Beste?
Eine kleine Antwort gibt es nicht. Die eine Konservierungstechnik erfordert keine zusätzlichen Mittel, die andere ist kostenaufwendiger, verkürzt jedoch den Trocknungsprozess. Wir bringen Ihnen die gängigsten Methoden der Blumenkonservierung näher, damit Sie die Richtige für sich finden.
1. Trocknen an der Luft – die einfachste aller Methoden
Diese Methode lässt Sie mit kaum Aufwand ganze Blumensträuße konservieren. Lufttrocknen ist jedoch nichts für Ungeduldige. Je nach der Blumensorte und Üppigkeit des Straußes dauert es bis zu 4-6 Wochen, bis der Strauß vollständig getrocknet ist.
Vorgehensweise:
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Welke Blätter und Blüten entfernen.
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Die Stiele mit Küchenpapier abtrocknen (damit sie nach dem Zusammenbinden nicht schimmeln) und gleichmäßig abschneiden.
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Die Stiele zusammenbinden – jedoch nicht zu eng! Die Stiele sollen heil bleiben und nicht gequetscht werden.
TIPP: Stiele schrumpfen während des Trocknungsprozesses. Daher scheint ein Gummiband ideal, um trotz des geringeren Straußumfangs die Stiele zusammenzuhalten. Leider kann das Bündeln mit Gummi zur Schimmelbildung führen. Deswegen ist es besser, Naturbast oder Papierschnur zu benutzen und ab und zu, falls nötig, diese Schnur einfach etwas enger zu ziehen.
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Die Blumen mit Haarspray oder Klarlack besprühen – das schützt nicht nur die Farben, sondern macht auch die Blütenblätter einen Tick steifer, wodurch sie besser in Form bleiben.
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Den Strauß kopfüber aufhängen, und zwar an einem trockenen, warmen und dunklen Ort, z.B. auf dem Dachboden.
TIPP: Möchten Sie Ihre Blumen ohne Farbverlust trocknen? Dann setzen Sie den Strauß nicht direkt der Sonne aus! UV-Strahlen lassen die Farben verblassen. Je dunkler, desto besser. Und übrigens: Auch getrocknete Blumen behalten ihre Farben an halbschattigen Plätzen länger.
2. Blumen mit Glycerin haltbar machen
Konservieren mit Glycerin dauert nur ein paar Tage. Diese Methode ist zwar kostenaufwendig, bringt jedoch wunderschöne Ergebnisse.
Vorgehensweise:
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Glyzerin (erhältlich in der Apotheke) mit warmem Wasser mischen (im Verhältnis 1:2, z.B. 100 ml Glyzerin und 200 ml Wasser).
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Welke Blüten und Blätter vom Strauß entfernen.
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Die untere Partie der Stiele von Blättern befreien.
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Die Stielenden bis zu 6 cm lang schräg einschneiden, damit sie die Glycerinmischung besser aufnehmen.
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Die Glycerinlösung in eine Blumenvase füllen und die Stiele hineinstellen.
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Abwarten, bis aus den Blütenblättern keine Tröpfchen mehr austreten. Der Trocknungsprozess ist dann abgeschlossen.
3. Blumenköpfe mit Silicagel & Trockensalz konservieren
Diese Prozedur ist vor allem für Blumenköpfe geeignet und garantiert in den meisten Fällen schön erhaltene Farben. Silicagel und Trockensalz entziehen den Blüten die Feuchtigkeit. Dies kann, je nach der Blumensorte, bis 2 Wochen dauern.
Vorgehensweise:
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Trockensalz oder Silicagel in einen dicht schließenden, am besten undurchsichtigen Behälter füllen, bis der Boden daumendick bedeckt ist.
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Die Stiele der Blumen bis auf einige Zentimeter kürzen.
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Die Stiele ins Trocknungsmittel stecken.
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Die Blumenköpfe mit Trocknungsmittel bestreuen, bis sie vollständig bedeckt sind.
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Den Behälter schließen und an einen warmen Ort stellen.
TIPP: Silicagel sowie Trockensalz sind wiederverwendbar. Einfach an der Luft trocknen lassen oder eine Stunde lang bei 120 Grad im Offen erwärmen. Nach dem Abkühlen luftdicht verschließen.
Wir hoffen, dieser Beitrag hat Sie zum Blumen trocknen inspiriert. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei Blumenkonservierung und atemberaubende Ergebnisse!