Gepresste Trockenblüten eignen sich hervorragend für unzählige Bastel-Ideen und verwandeln Ihre DIY-Projekte in wahre Hingucker – seien es Grußkarten, Einladungen oder reizende Blumenkompositionen in Glasrahmen.
In diesem Beitrag möchten wir Ihnen vier einfache Pressmethoden vorstellen sowie nützliche Tipps rund um das Thema Blumen pressen geben.
Welche Blumen lassen sich am besten pressen?
Generell eignen sich feine Blüten, wie die vom Klatschmohn, zum Pressen am besten. Auch die meisten Korbblütler, deren Blüten von Natur aus eher flach sind, können problemlos gepresst werden. Leider verlieren manche Blüten im Trocknungsprozess ihre Farbe und werden entweder sehr blass oder braun.
Zu den Blumen, die sich ohne Farbverlust pressen lassen, gehören unter anderen: Margeriten, Gänseblümchen, Kornblumen, Mädchenaugen, Schmuckkörbchen, Mohn, Rittersporn, Stiefmütterchen, Veilchen, Heidekraut und Wilde Möhre.
Blüten wie z. B. Rosen eignen sich für diese Konservierungsmethode nicht. Trotzdem müssen Sie auf sie nicht völlig verzichten. Sie können immerhin einzelne Blütenblätter pressen.
TIPP: Experimentieren Sie! Pressen Sie jede Blüte, die Ihnen interessant vorkommt. Blumen pressen kostet ja nichts.
Tipps, die für alle Methoden gelten
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Pressen Sie die Blumen möglichst schnell nach dem Pflücken.
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Wenn Sie Blumen aufs Papier legen, tun Sie das mit der Blüte nach unten und drücken Sie diese leicht mit der Hand, damit sie in Position bleibt.
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Sie können mehrere Blüten und Blätter nebeneinander legen. Achten Sie jedoch darauf, dass sie sich nicht berühren – sonst verkleben sie und können nicht mehr getrennt werden.
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Verwenden Sie saugfähiges Papier. Bestens geeignet sind Druckerpapier und Löschpapier.
Pressmethoden: Welche ist die Beste für Sie?
Pflanzen pressen mit einem Buch oder mit einer Blumenpresse sind wohl die meist zeitaufwendigen Methoden. Manche Blumenpresser meinen jedoch, dass gerade diese Techniken die schönsten Ergebnisse bringen.
Blumen, Blätter und Co. können Sie auch mit einem Bügeleisen oder in der Mikrowelle pressen und auf diese Weise die Trocknungszeit erheblich reduzieren.
Das, wie lange Sie auf die Ergebnisse warten müssen, hängt jedoch nicht nur von der gewählten Methode ab, sondern auch von den Blumen selbst. Je filigraner die Blüten und je weniger Feuchtigkeit sie enthalten, desto schneller geht es.
Im Folgenden beschreiben wir die einzelnen Vorgehensweisen etwas detaillierter. Experimentieren Sie und finden Sie heraus, welche Technik für Sie die Richtige ist:
1. Blumen pressen mit einem Buch
Bis die Blumen zwischen Buchseiten vollständig trocknen, dauert es meistens 2 bis 3 Wochen. Für die Buchmethode benötigen Sie: schwere Bücher und saugfähiges Papier.
Vorgehensweise:
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Ein schweres Buch etwa in der Mitte aufschlagen.
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Ein Blatt Papier auf eine der Seiten legen.
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Die Blumen aufs Papier legen.
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Die Pflanzen mit weiterem Papierblatt zudecken.
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Das Buch schließen und ordentlich beschweren, z. B. mit weiteren Büchern.
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Bei Blumen mit viel Feuchtigkeit alle paar Tage den Zustand der Papierblätter kontrollieren.
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Bei Bedarf durchfeuchtes Papier durch trockenes ersetzen.
TIPP: Pflanzensäfte können die Buchseiten verfärben oder zu gewelltem Papier führen. Deswegen ist es sinnvoll, Bücher zu verwenden, die für Sie von geringerer Bedeutung sind. Um die Trocknungsdauer etwas zu verkürzen, lassen Sie das Buch an einem warmen und trockenen Ort ruhen.
2. Blumen pressen mit einer Blumenpresse
Sollten Sie Gefallen am Blumen trocknen finden, können Sie den Kauf einer Pflanzenpresse in Erwägung ziehen. Der Preis liegt durchschnittlich zwischen 10 und 20 Euro. Eine Blumenpresse besteht aus zwei Holzscheiben, die über Schrauben zusammengepresst werden.
Da so eine Presse kein kompliziertes Gerät ist, kann man sie auch selber basteln – im Internet finden Sie mehrere Schritt-für-Schritt-Anleitungen.
Die Trocknungsdauer bei dieser Methode beträgt gewöhnlich 2 bis 3 Wochen. Neben der Blumenpresse brauchen Sie noch Pappe und saugfähiges Papier.
Vorgehensweise:
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Für jede Schicht Pflanzen je zwei entsprechend große Pappstücke und zwei Papierstücke vorbereiten.
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Die beiden Holzscheiben voneinander lösen.
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Auf die untere Holzscheibe ein Stück Pappe und darauf ein Stück Papier legen.
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Blüten und Co. darauflegen.
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Mit einem Stück Papier und nachher einem Stück Pappe bedecken.
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Weitere Schichten bilden – immer in derselben Reihenfolge: Pappe, Papier, Pflanzen, Papier, Pappe.
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Den Stapel möglichst gerade formen.
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Die zweite Holzscheibe auf die Schrauben stecken.
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Die Schrauben festziehen.
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Bei Bedarf ab und zu die feuchten Papierstücke durch trockene ersetzen.
3. Blumen pressen in der Mikrowelle
Diese Prozedur dauert wenige Minuten. Erforderlich sind: eine Mikrowelle, 2 Keramikfliesen, Küchenpapier, einige Gummibänder.
Vorgehensweise:
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Eine Fliese mit der glasierten Seite nach unten legen.
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Mit Küchenpapier bedecken.
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Die Pflanzen darauflegen.
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Mit Küchenpapier bedecken.
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Die andere Fliese (glasierte Seite nach oben) darauf platzieren.
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Beide Fliesen mit Gummibändern fixieren.
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Die Fliesen-Presse in die Mikrowelle stellen.
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Die Mikrowelle eine Minute lang bei niedriger Temperatur laufen lassen.
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Die Presse abkühlen lassen.
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Bei Bedarf feuchte Papiertücher durch trockene ersetzen und den Vorgang wiederholen.
4. Blumen pressen mit einem Bügeleisen
Mit der Bügeleisen-Methode sind Ihre gepressten Blumen in ein paar Minuten fertig. Sie brauchen dafür: ein Bügeleisen, ein Bügelbrett, Pappe, saugfähiges Papier.
Vorgehensweise:
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Blüten auf ein Papierblatt legen und sie mit einem Buch flachdrücken.
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Pappe aufs Bügelbrett legen (für eine feste, glatte Unterlage)
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Pappe mit Papier bedecken.
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Flachgedrückte Pflanzen darauf verteilen.
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Mit weiterem Blatt Papier zudecken.
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Das Bügeleisen auf niedrigster Stufe erhitzen.
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Das heiße Bügeleisen für 15 Sekunden auf die bedeckten Blumen legen.
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Gleitbewegung vermeiden. Das Bügeleisen einfach stillhalten.
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Abwarten, bis das Papier abkühlt.
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Sollten die Pflanzen immer noch feucht sein, feuchtes Papier ersetzen und den Vorgang wiederholen.
TIPP: Wenn Sie möchten, dass Ihre Trockenblumen lange farbenfroh bleiben, setzen Sie sie nicht in direktes Sonnenlicht. UV-Strahlen lassen die Farben schneller verblassen.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Blumen pressen und viele gelungene, mit Trockenblumen geschmückte DIYs!