Botanische Tulpen – Wildtulpen als Blumenzwiebeln
Botanische Tulpen sind natürlich vorkommende Wildtulpen oder Tulpen, die aus der Wildform gezüchtet wurden. Ursprünglich stammen sie aus Vorderasien und werden etwa seit 500 Jahren in Europa kultiviert. Die Zahl der Liebhaber von Wildtulpen wächst, da die Tulpenzwiebeln jedes Jahr aufs Neue austreiben und den Betrachter mit einer grazilen Blüte und großer Farbenpracht erfreuen. Sie eignen sich fürs Staudenbeet ebenso gut wie für den Steingarten oder größere Pflanzgefäße. Auch unter Gehölzen oder verstreut in einer Blumenwiese, eventuell gemischt mit Winterlingen oder Krokussen, eignen sich diese Frühblüher hervorragend zum Verwildern. Besonders gut vermehren sich Tulipa praestans 'Fusilier' oder Tulipa turkestanica. Wie alle Tulpen werden die Blumenzwiebeln der botanischen Tulpen in Gruppen an einem sonnigen Standort gepflanzt. Die optimale Pflanzzeit liegt zwischen September und November.
Einpflanzen und Pflege von botanischen Tulpen
Der Boden im Pflanzloch sollte locker, durchlässig und nährstoffreich sein. Die Blumenzwiebeln werden im Abstand von ca. 10 cm leicht in den Boden gedrückt, mit Erde abgedeckt und gegossen. Gegen die Winterkälte ist, trotz Frosthärte, eine Laubschicht als zusätzliche Abdeckung empfehlenswert. Nachdem im Frühjahr die ersten Spitzen aus der Erde kommen, gibt man etwas organischen Langzeitdünger. Bereits im März öffnen die kurzstieligen Wildtulpen ihre sternförmigen, leuchtenden Blüten. Manche Sorten, beispielsweise die aus der Gregii-Gruppe, blühen noch im Mai. Sie haben große, glockenförmige Blüten, aber kurze Stiele. Ebenfalls großblütig, dafür aber langstieliger sind die Forsteriana-Tulpen. Ihre Blüten bestechen durch das dunkle Auge im Inneren. Botanische Tulpen können nach der Blüte ausgegraben und getrocknet werden, aber auch über mehrere Jahre an der selben Stelle im Boden verbleiben.